Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

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Das Netzwerk Universitätsmedizin (NUM) wurde im April 2020 als Teil des Krisenmanagements gegen dei COVID-19-Pandemie gegründet, um die klinische COVID-19-Forschung der gesamten Universitätsmedizin zu koordinieren. 

In der ersten Förderphase (April 2020 bis Dezember 2021, Fördervolumen 150 Mio. EUR) haben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus allen deutschen Standorten der Universitätsmedizin gemeinsam in 13 standortübergreifenden Teilprojekten zusammengearbeitet. Dabei konnte auf bereits vorhandene Infrastrukturen, wie bspw. den Datenintegrationszentren der Medizininformatik-Initiative (MII), der klinischen Studienplattform des Deutschen Zentrums für Herz-Kreislauf-Forschung (DZHK) oder dem Notaufnahmeregister AKTIN, aufgebaut werden, wodurch in kurzer Zeit in erheblichem Umfang Forschungs- und Dateninfrastrukturen aufgebaut werden konnten. Mit Hilfe dieser Infrastrukturen sind wertvolle Datensammlungen zu COVID-19 entstanden, die nun auh für die Post-COVID-Forsdhung genutzt werden können.

Beteiligung am Forschungsnetzwerk Universitätsmedizin zu COVID-19 (Leitung am Standort: Prof. Dr. Udo X. Kaisers &  Prof. Dr. Hans A. Kestler)

In der ersten Förderphase war der Standort an fünf Teilprojekten des NUM beteiligt:

 

CODEX: Größte standardisierte Vernetzungsmöglichkeit zu COVID-19 Forschungsdaten in Deutschland (Leitung am Standort: Prof. Dr. Hans A. Kestler)

„CODEX“ etabliert eine Forschungsdatenplattform, um Daten zu Covid-19 standardisiert zur Verfügung zu stellen. Die Forschungsdatenplattform bringt eine sichere, erweiterbare und interoperable Plattform zur Bereitstellung von Forschungsdaten zu COVID-19 bundesweit in alle Universitätsklinken.  Über die Medizininformatik Initiative (MII) werden alle Kompetenzen gebündelt um der Wissenschaft strukturierte Daten mit hoher Qualität zur Verfügung zu stellen. Somit werden bundesweit neuartige Auswertungen über die Medizinischen Datenintegrationszentren ermöglicht, um die Versorgung von COVID-19 Patienten und die dazugehörige Forschung zu stärken.

https://sysbio.uni-ulm.de/

https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/codex

https://www.medizininformatik-initiative.de/de/konsortien

 

CODEX

Quelle:https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/codex
Teilnehmende
Unikliniken. Blau = beteiligt am Projekt; roter Rand = Projektleitung.

 

RACOON: Größte radiologische Datenerfassung zu COVID-19 (Leitung am Standort: Prof. Dr. Meinrad Beer)

Das Radiological Cooperative Network kurz „RACOON“ erweitert das Gesamtvorhaben NUM um eine radiologische Komponente zur vernetzten Bildgebung. Hier ist es wichtig radiologische Daten von pandemische Lungeninfektionen zu erkennen, bewerten und nachverfolgen zu können. Die RACOON Initiative richtet als weltweit erstes Projekt dieser Größenordnung eine landesweite Infrastruktur zur konsequent strukturierten Erfassung radiologischer Daten von Covid-19-Fällen ein.

https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/racoon

 

RACOON

Quelle: https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/racoon
Teilnehmende Unikliniken. Blau = beteiligt am Projekt; roter Rand = Projektleitung.


Neues Evidenz-Ökosystem für bessere Entscheidungen zu COVID-19 (Leitung am Standort: Prof. Dr. Bettina Jungwirth)

Das Netzwerk COVID-19-Evidenz-Ökosystem (CEOSys) hat zum Ziel, neue wissenschaftliche Erkenntnisse zur Bewältigung der Pandemie schnellstmöglich auf ihre Qualität zu überprüfen und Anwendern, Entscheidungsträgern sowie Bürgern zur Verfügung zu stellen. CEOsys wird dabei die wissenschaftliche Evidenz aus Themenfeldern wie „Testung und Diagnostik“, „Intensiv- und palliativmedizinische Versorgung“, „Prävention und Public Health (Gesundheit der Bevölkerung)“ u.v.m. unter die Lupe nehmen. Es sollen Daten und wissenschaftlichen Publikationen zur Corona-Pandemie kontinuierlich identifiziert, aufgearbeitet und bewertet werden.

https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/ceo-sys


egePan - "Entwicklung, Testung und Implementierung von regional adaptiven Versorgungsstrukturen und Prozessen für ein evidenzgeleitetes Pandemiemanagement koordiniert durch die Universitätsmedizin" (Leitung am Standort: PD Dr. Petra Beschoner, PD Dr. Lucia Jerg-Bretzke, Klinik für psychosomatische Medizin und Psychotherapie)

Das Netzwerk „egePan“ baut ein nationales Pandemiemanagement auf, um COVID-19-Patientinnen und Patienten zukünftig noch schneller und besser zu erkennen und behandeln zu können, Ansteckungen zur vermeiden und auf zukünftige Pandemien vorbereitet zu sein. Dabei soll das lokale Ausbruchsgeschehen beobachtet und im Kontext der deutschen und europäischen Gesamtsituation bewertet werden. Über das Netzwerk werden Maßnahmenpläne, Diagnostik-und Behandlungsstrategien der Universitätsklinika zusammengeführt und ausgewertet, Konzepte entwickelt und evaluiert.

 

Übergeordnete Ziele sind dabei die adäquate Ressourcensteuerung innerhalb der Regionen sowie die Handlungsfähigkeit des Gesundheitssystems bei steigenden infektionszahlen und wachsenden Zahlen von hospitalisierungspflichtigen Patient*Innen zu sichern. Der Erhalt bzw. die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit und der körperlichen und psychischen Gesundheit des medizinischen Personales stellt  eine zentrale Voraussetzung für die erfolgreiche Bewältigung der Covid-19-Pandemie sowie möglicher zukünftiger Pandemien dar. Daher hat das egePan-Projekt das Ziel, die Gesundheit der medizinisch Beschäftigten während der Pandemie zu sichern. Das Teilprojekt VOICE, eine Kooperation der Uniklinika Ulm, Erlangen, Bonn, Köln und Dresden startet aktuell in die zweite webbasierte Befragungswelle zu psychischer Belastung, Arbeitsstress, Gesundheit und persönlichen Ressourcen von medizinischem Personal. Zum ersten Messzeitpunkt hatten 8000 Befragte bei der Studie teilgenommen.

Link zur Umfrage: https://ww2.unipark.de/uc/Voice2_Ulm/

Link zu mehr Information über egePan und VOICE:

https://www.netzwerk-universitaetsmedizin.de/projekte/egepan-unimed

Flyer